Vereinschronik Teil 1 - Wie alles begann - von 1955 bis 1980
Mit drei angerosteten Trommeln, die von jungen, unternehmungslustigen Burschen auf dem Dachboden des Vereinslokals Willke (ehemals Gaststätte Algermissen) Anfang 1955 aufgestöbert wurden, begann alles.
Bei einem gemütlichen Umtrunk an der Theke diskutierten sie über die Möglichkeit, in Borsum einen Spielmannszug ins Leben zu rufen, da einige von ihnen bereits vor und während des Zweiten Weltkrieges in einem Spielmannszug mitgemacht hatten.
Diese Männer der ersten Stunde waren
- Franz Wulf
- Helmut Neudamm
- Heinrich Buerschaper und
- Rudi Poppillas.
Man schrieb das Jahr 1955.
Gesagt, getan und schon kramte man noch einige alte Pfeifen hervor und begann unter bescheidenen Verhältnissen mit dem Proben.
Franz Wulf, ein bereits erfahrener Trommler, nahm sich der Ausbildung der Schlagzeuger an und Helmut Neudamm probierte es mit den Pfeifen. Nach und nach gesellten sich immer mehr junge Leute hinzu, die an dieser Musik Interesse gefunden hatten.
Es dauerte immerhin fast ein Jahr insgeheimer Arbeit bis dieses Unterfangen, einen spielfähigen Spielmannszug vorstellen zu können, verwirklicht werden konnte.
Da bereits ein Jahr zuvor, im Jahre 1954, der noch heute bestehende Musikverein Borsum gegründet wurde, und dieser die ersten Gehversuche bereits hinter sich hatte, beschloss man, sich diesem Verein anzuschließen.
Vom Musikverein wurden diese jungen Leute tatkräftig bei ihrer Idee unterstützt und damit hatte man auch eine vernünftige Basis für die weitere Ausbildung gefunden.
Immer mehr Mitstreiter konnten in der darauf folgenden Zeit gewonnen werden. Die meisten von ihnen jedoch wollten nur das Trommeln lernen. Erst nachdem man einigen gut zugeredet hatte, entschieden sie sich dann doch einige wenige Männer dafür, die Sopranflöte in Ces zu spielen.
Das ganze Jahr hindurch wurde eifrig geübt. Alle fieberten darauf, so schnell wie möglich in der Öffentlichkeit aufzutreten, um zu zeigen, was man inzwischen gelernt hatten. Am l. Mai 1956, frühmorgens um 6.00 Uhr, war es dann zum ersten öffentlichen Auftritt beim Wecken in Hüddessum soweit. Dabei gab es noch einige Hindernisse, besonders beim Marschieren. Die Hüddessumer Bevölkerung honorierte das Auftreten dieser jungen Truppe dennoch und spendete einen für damalige Verhältnisse ansehnlichen Betrag in Höhe von rund 300,- DM. Von diesem Geld wurde die erste große Trommel (Pauke) angeschafft. Zum Tambourmajor hatten die Spielleute Franz Wulf gewählt, der dabei keine schlechte Figur machte.
Von diesen vierzehn damaligen jungen Spielleuten haben viele dem Verein immer die Treue gehalten. Dieses waren besonders die Mitbegründer
Helmut Neudamm, Rudi Poppillas, Paul Pietsch, Heinrich Buerschaper und Heribert Kreipe.
Beim Turnfest des MTV Borsum im Jahre 1956 war dann der ersehnte größere öffentliche Auftritt.
Von einer schmucken Uniform wagte man damals noch nicht zu träumen. Eine Anzugsordnung war noch nicht gefragt. Eine dunkle Hose, ein weißes Hemd mit grüner Krawatte reichte vorerst aus. Das Musizieren stand bei ihnen im Vordergrund. Trotz allem, war der erste Auftritt beim Festumzug durchs Dorf und anschließend im Festzelt ein großer Erfolg, bei dem die Spielleute großen Beifall ernteten.
Die ersten Gehversuche der 14 jungen Spielleute waren noch voller Hindernisse. Vorn Tambourmajor Franz Wulf.
In der ersten Reihe links Helmut Neudamm, dritte Reihe links Heinrich Buerschaper und in der letzten Reihe
an der großen Trommel (Pauke) Rudi Poppillas, die 4 der ersten Stunde.
Zu Späßen waren diese jungen Spielleute immer bereit. So wurden kurzerhand die ersten Hüte aus Papier an der Schießbude auf dem Festplatz gekauft und man stellte sich dem Fotografen zum ersten Gruppenfoto vor. Hiermit waren die Männer der ersten Stunde bildlich festgehalten.
Die Männer der ersten Stunde mit den gekauften Papierhüten.
Kniend von links: Günter Schulz, Hans Radom, Rudi Poppillas, Franz Klauenberg, Paul Pietsch.
Stehend von links: Heinrich Buerschaper, Helmut Neudamm, Karl Witte, Henry Nobach,
Tambourmajor Franz Wulf, Reinhard Lange, Alfred Aust, Ludolf Hollemann,Ottmar Schildhammer.
Die „Gagen" gegenüber den anderen Spielmannszügen und Kapellen waren anfangs sehr bescheiden. Daher versuchte man durch möglichst viele Auftritte, zu Geld zu kommen.
In dieser finanziell schweren Zeit nahmen sich besonders einige Borsumer Bürger, darunter auch viele Mitglieder des Schützenvereins, der Sorgen und Nöte des Spielmannszuges an. Besonders der damalige Vorsitzende des Schützenvereins, Josef Garbs, Bernhard Kade und Franz Schmerbauch waren die besonderenFörderer des Spielmannszuges.
Im Jahre 1957 trennte man sich dann vom Musikverein und schloss sich als Spielmannszug dem Schützenverein St. Hubertus an. Die Trennung hat beiden Vereinen mit Blick auf die Mitgliederentwicklungen jedenfalls nicht geschadet. Ein gesundes Konkurrenzdenken hat die Arbeit beider Vereine in den Folgejahren immer belebt.
Die Eingliederung in den Schützenverein ging aufgrund der bereits geschlossenen freundschaftlichen Kontakte reibungslos. Für die Ausarbeitung der Statuten, die dem Spielmannszug gewisse Selbständigkeiten gab, waren Benno Köhler, Fritz Ringelsieb, Josef Wiechens, Josef Gröger vom Schützenverein sowie FranzWulf und Siegfried Kaune vom Spielmannszug ernannt worden.
Noch im gleichen Jahr wurde entschieden, eine einheitliche "grüne" Uniform bei einer finanziellen Eigenbeteiligung der Spielleute anzuschaffen. Stolz wurde sie noch in demselben Jahr beim Schützenfest in Borsum vorgestellt.
Franz Wulf, Siegfried Kaune waren die Ersten, die als Vertreter des Spielmannszuges in den Vorstand des Schützenvereins gewählt wurden. Von nun an ging es ständig bergauf. Der erste Auftritt beim Volksfestumzug in Hildesheim konnte noch im Jahre 1957 registriert werden. Hier war man vom SV Borussia 08 Hildesheim verpflichtet worden.
Auch die Geselligkeit kam in diesen Jahren nicht zu kurz. Nach dem ersten „Großen Zapfenstreich" beim Achtumer Musikfest im Jahre 1959, der auf Anhieb klappte, schmeckte das Bier anschließend natürlich doppelt so gut. Es war schon eine tolle „Truppe", die die Kameradschaft und die Freundschaft zu pflegen wusste. Scherzhaft nannte man den Spielmannszug in dieser Zeit „Knüppelgarde".
Inzwischen war der Spielmannszug weit über die Grenzen Borsums hinaus bekannt geworden. Ab 1958 war Flötist Hans-Theo Wiechens als Abteilungsleiter im Vorstand des Schützenvereins aktiv.
Im Jahre 1961 verpflichtete die Hildesheimer Junggesellenkompanie ersten Mal den Spielmannszug für das Volksfest in Hildesheim. Bis zum heutigen Tage ist der Stammzug des Vereins ununterbrochen für die Junggesellenkompanie alljährlich beim Volksfest dabei. In diesen Jahren haben sich zahlreiche freundschaftliche Kontakte zwischen den Mitgliedern beider Vereine entwickelt.
Stolz zeigten sich die Mitglieder des Spielmannszuges „St. Hubertus beim Schützenfest 1957 mit der neuen Uniform.
Erste Reihe von links: Karl-Heinz Aschemann, Heinrich Buerschaper, Günter Graen, Rudi Poppillas, Franz Wulf,
Franz Klauenberg, Helmut Neudamm.
Zweite Reihe von links: Josef Quante, Heinz Lange, Ottmar Schildhammer, Paul Pietsch, Günter Schulz,
Norbert Lange, Wilfried Bodenburg
Dritte Reihe von links: Konrad Wiechens, Heinz Witte, Werner Himstedt.
Beim Achtumer Feuerwehrfest im Jahre 1959 schmeckte das Bier, nachdem der „Grosse Zapfenstreich" gelungen war, besonders gut.
Von links: Solotrommler Franz Klauenberg, Norbert Lange, Karl-Heinz Fiene, Helmut Fiene und Eitel Klopprogge.
Immer zu Spaßen aufgelegt! Soeben hat Henry Nobach - rechts - an der Schießbude eine Blumenvase geschossen.
Kurzerhand wurde sie mit Bier gefüllt und als Bierkrug umfunktioniert.
Franz Klauenberg und Ottmar Schildhammer können es kaum abwarten, einen kräftigen Schluck zu nehmen.
Nach der Gründung des Schulzweckverbandes - mit Sitz in Borsum - im Jahre 1961, kamen nun auch Kinder aus den umliegenden Dörfern in die Schule nach Borsum. Es wurde nun versucht, diese auch für die Spielmannsmusik zu begeistern. Unterstützung fand man beim damaligen Rektor Möhle, der die 9. Klasse für die Ausbildungsarbeit freistellt. Für die Ausbildung der Trommler zeichnete Franz Klauenberg und für die Sopranflöten Hans-Theo Wiechens
verantwortlich. Nach sieben eifrigen Übungsmonaten konnten die 19 Schüler bei der Schulentlassung im Saal der Gastwirtschaft Willke unter Beweis stellen, was sie in der kurzen Zeit gelernt hatten. Einige von ihnen waren lange Jahre aktive Musiker im Spielmannszug.
Die Jugendlichen der 9. Klasse bei der Schulentlassung im Jahre 1961
Gruppenaufnahme im Jahre 1960 beim Schützenfest in Borsum.
Erste Reihe sitzend von links: Josef Quante, Heinrich Buerschaper, Franz Wulf, Karl-Heinz Fiene, Klaus Wloka.
2. Reihe stehend von links: Helmut Fiene, Hans-Theo Wiechens, Hubert Jarzemski, Eitel Klopprogge, Paul Pietsch,
Rudi Poppillas, Norbert Lange, Ottmar Schildhammer, Franz Klauenberg, Helmut Neudamm, Karl-Heim Engelhard, Werner Heine.
Die Entwicklung in den folgenden Jahren war für den Verein sehr erfreulich. Das gesetzte Ziel, nicht durch Masse, sondern durch ein gewisses musikalisches Niveau in der Öffentlichkeit aufzutreten, war stets ein fester Grundsatz. Mit Erstaunen konnte man damals immer wieder feststellen, mit welchem potentialen Aufgebot andere Spielmannszüge und Musikkapellen aufmarschierten.
Der Heinrich-Ruhen-Platz, der sich im Jahre 1961 noch als „wüste" Baustelle darstellte,
ist heute eine herrliche Anlage und Mittelpunkt des Dorfgeschehens. Der Spielmannszug hier beim Aufmarsch zum Festakt 1961.
Um den Klangkörper zu ergänzen, beschaffte man im Jahre 1968 die erste Lyra. Das Geld hierfür wurde weitgehend durch Spenden aus der Bevölkerung zusammengetragen.
In der Zwischenzeit hatte sich in der musikalischen Ausbildung ein Wechsel vollzogen. Hans-Theo Wiechens übernahm im Jahre 1967 die Leitung des Spielmannszuges als Übungsleiter/Tambourmajor und war damit für die musikalische Aus- und Fortbildung verantwortlich. Die Spielleute waren froh, dass er nach Beendigung der Wehrdienstzeit dann wieder voll zur Verfügung stand. Mit Musik holten ihn seine Kameraden aus der Kaserne ab und nahmen dabei die Reservisten des Versorgungsbataillons 16 mit aus dem Kasernentor.
Mit Musik wurde der musikalische Leiter des Spielmannszuges, Hans-Theo Wiechens,
im Jahre 1967 aus der Ledebur-Kaserne abgeholt. —Mit klingendem Spiel —.
Seit 1967 schoss man alljährlich die von Josef Wolf immer eigenhändig gemalt und gestiftete Ehrenscheibe des Spielmannszuges unter den Mitgliedern aus.
Auf Beschluss des Vorstandes Ende 1970 startete man den Versuch, einen Jugendzug aufzubauen. Im Frühjahr 1971 begann man mit einer Werbeveranstaltung, um die Jugendlichen aus Borsum und Umgebung für die Spielmannsmusik zu begeistern. Wenn man auch anfangs mit Skepsis daran ging, so wurde man doch angenehm überrascht. Ständig kamen neue Jungen und Mädchen zu den Übungsabenden, um mitzumachen. Die Ausbilder hatten alle Hände voll zu tun, galt es doch, stets 30 Jugendlichen in teilweise kleinen Registern erst einmal die Grundbegriffe beizubringen.
Nach einem Jahr Übungsfleiß konnten dann die ersten Gehversuche bei der Nikolausfeier des Vereins gestartet werden. Stolz präsentierte man sich zur ersten Gruppenaufnahme im Jahr 1972.
Das erste Gruppenfoto des Jugendzuges im Jahre 1972
Viele dieser Jugendlichen wurden im Laufe der Zeit die Stützen des Vereins im Stammzug und Vorstand. Der Jugendzug stellte sich 1973 während unseres eigenen Musikfestes der breiten Öffentlichkeit auf dem Heinrich-Ruhen-Platz beim Festakt vor. 22 Kapellen und Spielmannszüge, die sich am Festumzug beteiligten, wurden Zeuge dieser Vorstellung. Beim Umzug bot sich den Zuschauern ein schönes Bild, als der Jugendzug mit 45 und der Stammzug mit 35 Spielleuten hintereinander durch die Dorfstraßen marschierten. Die beiden Fotos davon sprechen für sich.
Im Vordergrund der neugegründete Jugendzug und im Hintergrund der Stammzug bei dem Musikfest des Spielmannszuges im Jahre 1973.
Die schmucken grünen Uniformen mit Käppis für den Jugendzug wurden in Handarbeit von einigen Müttern an vielen Abenden und unzähligen Stunden geschneidert. Dazu zählten damals besonders Elke Schaare und Heidi Fiene. Sie wurden von Christa Alex, Anita Lange und Brigitte Vollmer tatkräftig unterstützt. Sie haben für den Verein und besonders für die Jugendlichen unbezahlbares geleistet. Das Musikfest im Jahre 1973 war jedenfalls ein großer Erfolg, welches zu einem gewaltigen Mitgliederzuwachs führte. In dieser Zeit löste man sich ganz einvernehmlich vom Schützenverein und wurde ein selbständiger und eingetragener Verein. Der Spielmannszug „St. Hubertus" Borsum e.V. von 1955.
20 Jahre SPZ der Stammzug Umzug
Der erfolgreiche Festausschuß bei dem Musik fest 1973.
Von links: Festausschußvors. Hans-Theo Wiechens, Helmut Neudamm, Franz Gentemann,
Theodor Bodenburg, Paul Pietsch, Ulrich Gentemann, Franz Josef Kliemann,
Clemens Schmidt, Rudi Poppillas und Vors. Norbert Lange.
Als einziger Spielmannszug aus Niedersachsen fuhr der Stammzug im Jahre 1974 zum 6. Bundesmusikfest des Deutschen Volksmusikerverbandes nach Ebingen/Schwäbische Alp. Hier nahm der Stammzug am Wertungskritikspiel teil. Mit dem Hörnerzug erreichte der Stammzug einen ersten Rang mit Auszeichnung in der Mittelstufe und einen ersten Rang mit dem Pfeiferkorps. Die erzielten Ergebnisse waren für den Verein eine Bestätigung solider und zielbewusster Ausbildungsarbeit. Neben dem Kritikspiel, der Beteiligung am Konzertabend in der Festhalle und das Mitwirken beim Festumzug mit über 80 Spielmannszügen und Kapellen gab es auch sehr viel Gelegenheit, froh und ausgelassen zu feiern. Noch heute werden die vier Tage in Ebingen sowohl von den älteren Aktiven, als auch von vielen passiven Mitgliedern, die als „Schlachtenbummler" mitgefahren waren, zu den schönsten Erlebnissen des Spielmannszuges gezählt. Halb Borsum war auf den Beinen, um die erfolgreichen Spielleute um Mitternacht mit einem Fackelzug und mit Rosen im Ort zu empfangen.
Die Jugendarbeit im Verein stand schon immer an erster Stelle. Alle zwei Jahre veranstaltete der Verein für die Jugendlichen ein Ferienlager, welches begeistert angenommen wurde. Zielpunkte waren Plön (Holsteinische Schweiz), Gersfeld (Rhön), Altenmark (Österreich) Österreich und Saale bei Hof (Bayern).
Im Jahre 1975 stellten sich einige Probleme, die gelöst, werden mussten. Es wurde festgestellt, dass die „älteren Damen" des Jugendzuges keine Lust mehr hatten, mit den „Kleinen" zu marschieren. Um diese hervorragenden aktiven weiblichen Mitglieder nicht zu verlieren, wurde der Damenzug ins Leben gerufen. Bereits nach kurzer Zeit konnte man erfreulicherweise feststellen, daß dieser Zug im Landkreis gefragt und bekannt ist.
Den Wertungsrichtern stellte man sich erneut im Jahre 1979. Dieses Mal beim Landesmusikfest des Nieders. Volksmusikerverbandes in Apelern, Kreis Schaumburg. Der Stammzug erreichte wieder einen 1. Rang mit Auszeichnung in der Hörnerklasse und mit dem Pfeiferkorps einen 1. Rang jeweils in der Oberstufe der Spielmannszugklasse. Auch der Damenzug, der erstmals an einem Wertungsspiel teilnahm, erreichte auf Anhieb einen 1. Rang in der Mittelstufe.
Der erfolgreiche Stammzug und der Damenzug beim Landesmusikfest in Apelern, Kreis Schaumburg.
Auch beim Schützenausmarsch in Hannover ist der Spielmannszug seit Jahren beteiligt. Seit 30 Jahren spielen wir hier nun für den renommierten Verein für Freihandschießen Hannover, der bereits des öfteren Deutsche Meisterschaften im Schießsport aufzuweisen hat. Durch sein diszipliniertes Auftreten, seine musikalische Sicherheit und Qualität ist der Spielmannszug weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt und beliebt geworden. Wenn man über einen Verein schreibt, sollte man aber auch nicht nur darüber berichten, was er nach außen hin darstellt, sondern auch versuchen aufzuzeigen, was den Mitgliedern innerhalb des Vereins geboten wird. Ein Verein braucht fördernde Mitglieder, die jedoch nicht nur zahlende Mitglieder sein sollen. Auch sie sollen sich aktiv am Vereinsleben beteiligen. Dazu zählen „Hubertus-Ralleys", Mehrtagesfahrten nach Ebingen, Fell/Mosel, Adenau/Eifel, Bühlertal/Schwarzwald, Hindelang/Allgäu und nach Holland. Ferner standen schon damals Kegelabende, Film- und Bastelabende, Jugendnachmittage, Preisskatturniere, Knobelabende, Nikolausfeiern und vieles, vieles mehr auf dem Programm.
Der Vorstand hat stets versucht, das Vereinsleben auf einer breiten Basis abwechslungsreich zu gestalten, um damit eine stete Entwicklung des Vereins zu erreichen. Aus diesem Grunde wurde ein "Passivenkreis" gebildet, der von Irene Richter mit Unterstützung von Otto Schareina und Franz Rössig anfangs betreut wurde. Mit 225 Mitgliedern, davon 70 Aktive, war der Verein schon damals eine der mitgliederstärksten Musikvereinigungen im gesamten Landkreis Hildesheim. Seit 1973 wurde der Verein vom ehemaligen Vorsitzenden Norbert Lange und seines Stellvertreters und Übungsleiters Hans-Theo Wiechens mit der Unterstützung eines tatkräftigen Vorstandes geführt. Der Vorstand jedenfalls wird an den bewährten Prinzipien festhalten und versuchen, für die Zukunft das bisher Erreichte zu pflegen und fortzusetzen.
Seit Anfang 2020 leitet mit Petra Zepernick erstmals eine Frau die Geschicke des Vereins als Vorsitzende. Erster Stellvertreter ist seit Juli 2022 Frank Fischer (bisher Hans-Theo Wiechens), zweiter Stellvertreter Hans-Walter Bodenburg, Kassenwartin Rita Bodenburg und Schriftführer Reinhard Bettels (bisher Konrad Ingelmann). Sie bilden seitdem den geschäftsführenden Vorstand des Vereins. Dem erweiterten Vorstand gehören neben Jugendwartinn Sylvia Straube und ihrer Stellvertreterin Bianca Künzel noch Notenwartin Katrin Davideit, Instrumentenwart Roland Lindenau, die Beisitzer Hildegard Scheulenburg, Franz-Wittich Weinreich, Alexandra Niele, Tanja Hinrichsen sowie die beiden Ehrenvorsitzenden Norbert Lange und Hans-Theo Wiechens kraft Amtes an.
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